Walking Bleaching

Auch bekannt unter dem Ausdruck „internes Bleaching“, wird diese Bleachingmethode ausschließlich bei Zahnärzten in der Praxis angeboten.

Diese Zahnaufhellungsmetode unterscheidet sich deutlich von anderen bekannten Bleachingverfahren.

Ziel des Walking Bleaching ist nicht das Aufhellen des ganzen Gebisses, sprich aller Zähne, sondern das gezielte Aufhellen eines einzelnen Zahnes. Das macht speziell dort Sinn, wo der Zahn abgestorben ist, also wenn zum Beispiel eine Wurzelbehandlung erfolgt ist, oder durch Blutabbauprodukte.

Denn hier entsteht die Zahnverfärbung aus dem Zahninneren und nicht wie bei gelblichen Zähnen auf der Zahnoberfläche. Der abgestorbene Zahn sondert Eisen ab, das in das Zahninnere gelangt und dort mit bakteriell erzeugtem Schwefelwasserstoff reagiert, wo dann durch eine Reaktion der beiden Stoffe ein bräunlich-grauer Farbstoff entsteht, der nach außen sichtbar ist.

Damit man nicht vitale, also abgestorbene, Zähne wieder weiß machen kann, muss auch das Bleaching im Zahninneren erfolgen. Das kann nur der Zahnarzt, zumal hier der zahnaufhellende Wirkstoff in sehr hoher Konzentration in den Wurzelkanal kommen muss, was nicht ungefährlich ist.  

Die Walking-Bleach-Technik

Im Gegensatz zu den vorgestellten Zahnaufheller, die man ohne großen Aufwand zuhause verwenden kann, wird das Walking Bleaching in der Zahnarztpraxis durchgeführt, da man hier im Zahninneren arbeiten muss.

Als Bleachingmittel für das internal Bleaching wird häufig eine Kombination aus Wasserstoffperoxid oder Natriumperborat verwendet. Dadurch können schließlich die Metalloxide reduziert werden.

Zahnaufhellen abgestorbener Zähne
Internes Bleaching geht nur beim Zahnarzt

Bevor der Wirkstoff in das Zahninnere injiziert wird, muss der Zahnarzt die Zahngesundheit, vor allem den Zustand der Wurzelfüllung oder die Zahnhartsubstanz, damit kein Schmelzriss vorliegt, prüfen.

Hat der Zahnarzt sichergestellt, dass vom Zahn selbst keine Gefahr ausgeht, beginnt er mit dem Bleaching. Der Wirkstoff wird in das Zahninnere eingebracht und das Loch mit einer provisorischen Kunststofffüllung verschlossen.

Nach spätestens einer Woche erfolgt die Kontrolle, um den Aufhellungsgrad zu prüfen. Wenn der Zahn noch zu wenig aufgehellt ist, wird der alte Wirkstoff herausgenommen und wieder ein neuer injiziert.

Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden bis man den gewünschten Aufhellungsgrad erreicht hat.

Nachdem der Zahn die gewünschte Aufhellung hat, spült der Zahnarzt das Bleachingmittel mit einer Spülung heraus und versiegelt den Zahn mit einer endgültigen Kunststofffüllung.

Wer an sich gesunde Zähne aufhellen möchte, greift auf bekannte Zahnaufheller zurück.

Walking Bleaching Risiken und Schmerzen

Bevor der Zahnarzt das interne Bleaching durchführt, muss dieser zuerst über die Risiken aufklären. Festzuhalten ist aber, dass es bei dieser bewährten Technik äußerst selten zu Nebenwirkungen kommt. In selten Fällen kann die Walking-Bleaching-Methode zu Folgendem führen:

Da der Zahn während des Aufhellungsvorgangs hohl ist, kann es passieren, dass der Zahn zu Bruch geht, da er in diesem Zustand sehr anfällig ist.

Auch kann es durch das Zahnbleaching zu einer Wurzelschädigung kommen, was aber mit einer Anschlussbehandlung versucht wird zu verhindern.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass das Bleichmittel dauerhafte Temperaturempfindlichkeiten verursachen. Auch Reizungen der Mundschleimhaut können auftreten.

Walking Bleaching Kosten

Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten, die Zahnarztpraxen sind hier an keine Fixpreise gebunden. Man muss aber mit 70€ bis 150€ pro Zahn rechnen. Natürlich ist es auch abhängig wie oft man den Bleachvorgang wiederholt.

Man sollte sich von den anfangs teureren Zahnarztordinationen nicht abschrecken lassen. Manche haben nämlich eine Voruntersuchung inkludiert, die vielleicht beim günstigsten Angebot nicht enthalten ist und diese wird dann extra verrechnet.

Tipp: Da die Kosten von stark variieren können, holen Sie sich am besten mehrere Angebote ein.

Gerade beim Walking Bleaching ist eine Zahnzusatzversicherung empfehlenswert, da die Kosten hier schnell hohe 3-stellige Summen erreichen können.

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Quellen: