Angst vorm Zahnarzt – So wirst du sie garantiert los!
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Es gibt wohl nicht viele Leute, die sich auf einen Zahnarzttermin freuen. Ist die Angst vor dem Zahnarztbesuch allerdings so groß, dass allein der Gedanke daran Schweißausbrüche auslöst und man die Angst damit zu umgehen versucht, dass man seine Zähne erst gar nicht mehr behandeln lässt, gilt es zu handeln, denn diese Furcht kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Zähne und des Zahnfleisches mit sich bringen.
Die Angst vorm Zahnarzt geht teilweise soweit, das sich manche Menschen auch bei Zahnschmerzen nicht zum Zahnarzt trauen.
Angst vor dem Zahnarzt – die Ursachen
Es gibt verschiedene Gründe für eine Zahnbehandlungsangst. Der wohl häufigste ist ein traumatischer Zahnarztbesuch in der Vergangenheit. Eine schmerzhafte Behandlung, vielleicht sogar schon im Kindesalter, ein unsensibler, schlecht gelaunter Zahnarzt oder eine nicht ausreichende Aufklärung, können für die Angst vorm Zahnarzt verantwortlich sein.
Aber auch die Erfahrungen eines anderen, zum Beispiel der Eltern oder der Geschwister, können ausschlaggebend sein.
Zudem kommt das Gefühl des Kontrollverlusts während der Zahnbehandlung. Man fühlt sich ausgeliefert und sieht keine Möglichkeit mehr, in den Ablauf eingreifen zu können. Allein der Gedanken an das kreischende Geräusch des Bohrers oder an den typischen Geruch einer Zahnarztpraxis kann so relativ schnell ein Unwohlsein hervorrufen.
Auch die Angst vor Schmerzen kann eine mögliche Ursache sein. Bei einem größeren Eingriff, wird man zwar meist betäubt, doch auch der kurze Stich mit der Nadel in das Zahnfleisch bereitet einigen eine so starke Angst, dass ein Zahnarztbesuch gänzlich vermieden wird.
Abhilfe gegen Zahnarztangst
Nun stellt sich aber die Frage, wie man diese Furcht vorm Zahnarztbesuch überwinden kann:
Der erste Schritt ist den richtigen Zahnarzt zu finden. Er/Sie sollte sympathisch sein und die Bedürfnisse und Ängste seiner einzelnen Patienten ernst nehmen. Dabei ist es sehr wichtig, gegenüber dem Arzt Vertrauen aufbauen zu können.
Empfehlenswert ist es auch, sich nach einem Zahnarzt umzusehen, der sich auf Zahnarztangst spezialisiert hat und verschiedene Methoden und Mittel kennt, um den Angstpatienten zu beruhigen.
Hast du den für dich passenden Zahnarzt gefunden, lass ihn die einzelnen Behandlungsschritte, die er vornehmen wird, erklären. So kannst du besser nachvollziehen, welche Handlungen er dann in deinem Mund vornimmt und du wirst sehen, dass die Sorge, einem Kontrollverlust ausgesetzt zu sein, schwinden wird.
Zudem können auch Yoga bzw. autogenes Training helfen, die Angst vor dem nächsten Zahnarztbesuch zu reduzieren.
Sollte die Zahnarztphobie durch die schrillen Geräusche des Bohrers hervorgerufen werden, kann das Abspielen von Musik für Entspannung und Ablenkung sorgen. Am besten nimmst du dir deinen MP3-Player oder dein Handy mit deiner Lieblingsmusik samt Kopfhörern mit ins Behandlungszimmer. Besprich das vor der Behandlung mit deinem Zahnarzt – aber wenn er deine Sorgen und Ängste kennt, wird er sicher nichts dagegen haben.
Beschränkt sich die Panik auf die Angst vor Spritzen, können sie den Zahnarzt nach bestimmten Betäubungssprays fragen, die sogar den Stich der größten Spritze auf das Geringste minimieren.
Bei einer sehr starken Ausprägung der Zahnarztangst, kann auch eine Verhaltenstherapie zum Ziel führen. Dabei erlernst du, wie du dich durch progressive Muskelrelaxation entspannen kannst. Danach wirst du gemeinsam mit deinem Therapeuten die Gründe für deine Zahnarztphobie eruieren, um in Folge zu lernen, wie du am besten mit deiner Angst vorm Zahnarzt umgehst und wie du sie endlich ablegen kannst. Danach musst du dich in Begleitung deines Therapeuten deiner Angst in der Realität stellen.
Abhängig von der Intensität der Phobie kann ein solches Training mehrere Wochen dauern. Dafür solltest du danach aber ein für alle Mal angstfrei zum Zahnarzt gehen können. Oftmals bietet ein Therapeut auch Stressbewältigungsmethoden an, die du zuhause erlernen kannst, um vorm nächsten Zahnarztbesuch entspannen zu können.
Auch Hypnose oder Lachgas wirkt erfolgsversprechend, jedoch werden diese Methoden, da sie sehr zeitaufwendig sind, nur von wenigen Dentisten angeboten.
Sollte keine diese Methoden funktionieren, kann eine Behandlung von Karies auch nach Verabreichung eines Beruhigungsmittels oder unter Vollnarkose bei einer größeren Zahnoperation durchgeführt werden.
Dabei wirst du in einen schlafähnlichen Zustand versetzt, der gewährleisten soll, dass du von dem Eingriff nichts mitbekommst. Um während der Behandlung genug Sauerstoff zu bekommen, wird ein Beatmungstubus in die Luftröhre eingeführt und über einem Monitor werden von einem Arzt die Körperfunktionen beobachtet.
Wird ein Beruhigungsmittel verwendet, befindet sich der Patient in einem Dämmerschlaf, eine zusätzliche Beatmung ist hier aber nicht notwendig. Zu beachten ist außerdem, dass diese, anders als andere, keine langfristige Bewältigung der Angst herbeiführen.
Gesunde Zähne – Gesunder Körper
Hat man sich erst einmal seine Angst vorm Zahnarzt überwunden, wird man sehen, dass die Behandlung vermutlich gar nicht so schlimm war wie die Vorstellung davor und froh darüber sein, dass man sich nun wieder angstfrei und mit gesunden Zähnen dem Alltag stellen kann.
Unsere Empfehlung – ein echter Mutmacher
Quellen:
- www.zahnarztangst.at – Ursachen und Abhilfe gegen Zahnarztangst